Jeder fünfte
Berufstätige im Alter ab 50 Jahre geht davon aus, dass er im Alter seinen
Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten kann. Das ist das
schlechteste Ergebnis, dass in der jährlich vom Institut für Demoskopie
Allensbach seit 2003 im Auftrag der Postbank durchgeführten Studie
„Altervorsorge in Deutschland“ zutage gefördert wurde. Ein weiterer
Negativrekord wurde bei der Sparbereitschaft ermittelt. Nur noch die Hälfte der
jungen Berufstätigen unter 30 Jahren plant noch einen Ausbau der privaten
Altersvorsorge. Vor dem bisherigen Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008 waren
es noch 65 Prozent. Ein Viertel der jungen Berufstätigen bestätigt
ausdrücklich, nicht weiter vorsorgen zu wollen, doppelt so viele wie noch im
vergangenen Jahr – ein weiterer Tiefpunkt in der bisherigen
Postbankstudienchronik.
Unter denjenigen, die die Vorsorge ausbauen wollen, steht das Eigenheim ganz oben in der Gunst. Mit 85 Prozent Zustimmung hat das Wohneigentum einen Rekordwert erreicht. Das ist verständlich und kommt den Bausparkassen sowie Baufinanzierern zugute, muss aber dennoch zu Denken geben. Denn bekanntlich träumen die Sparer zwar von eigenen vier Wänden, die meisten bleiben jedoch ein Leben lang Mieter. Außerdem ist die Förderung des Wohneigentums immer noch weithin unbekannt. Vier von zehn Befragten hörten in der Postbank-Umfrage zum ersten Mal von Wohn-Riester.
Wenn tatsächlich gespart wird, dann auch noch überwiegend falsch. 13 Prozent der Sparer, die ihre Vorsorge ausbauen möchten, plant den Kauf von Gold. Das sind mehr als Interessenten für eine Riester-Rente (zwölf Prozent). Gold gilt bei 39 Prozent der Sparer als „besonders sicher“, die Riester-Rente kommt nur auf 21 Prozent.
Das Münchener Edelmetallunternehmen pro aurum hat die Goldleidenschaft der Deutschen vom Umfrageinstitut forsa genauer untersuchen lassen (siehe Tabelle). Danach rangiert Gold in den Gewinnerwartungen der Anleger vor Festgeld, Fondanteilen, Aktien und Anleihen. 34 Prozent der Bürger würden sich heute für eine Goldanlage entscheiden, weil sie vermuten, dass das Edelmetall nach mindestens drei Jahren den meisten Gewinn bringt. Und nicht in Form von Fonds oder Minenaktien will das Volk in Gold investieren, sondern in Gestalt von Barren und Münzen. Pro aurum-Geschäftsführer Robert Hartmann registriert eine Verbreiterung der Kundenbasis. Nicht mehr nur Gutsituierte kaufen heute Gold, sondern auch Auszubildende, Studenten und junge Familien mit Kindern. Seit Anfang des Jahres konnte pro aurum die Umsätze um 45 Prozent steigern.
Davon, dass Gold keine Zinsen abwirft, eine hoch spekulative Anlage ist und meisten auch noch Geld für die sichere Verwahrung kostet, scheinen die meisten noch nicht gehört zu haben. Wenn die Goldblase eines Tages platzt, dürfte die Altersarmut in Deutschland einen weiteren Schub erfahren.
Lichtblick Betriebsrente
Postbank-Retailvorstand Michael Meyer kommentierte das ernüchternde Ergebnis der Allenbach-Umfrage so: „Die brisante Entwicklung verläuft parallel zur Verschuldungssituation in Europa. So sorgt sich aufgrund der hohen Verschuldung vieler EU-Staaten und der Krise des Euro fast jeder zweite Deutsche um seine Altervorsorge“. Die Postbankstudie gilt als das wichtigste und aussagekräftigste Barometer der Vorsorgebranche. Das diesjährige Ergebnis ist alarmierend und besagt vor allem eines: Die Vorsorgebranche erreicht die Kunden nicht nur nicht, sondern sie versagt in der Krise weitgehend.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es immerhin: Die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Als „Ideale Form der Alterssicherung“ wird sie aktuell von jedem Zweiten (48 Prozent) genannt. Glatt verdoppelt hat sich gegenüber dem Vorjahr auch die Zahl derer, die hierin jetzt vermehrt investieren wollen. Michael Meyer zieht aus der Postbank-Studie zur „Altersvorsorge in Deutschland 2011/2012“ folgende Schlüsse:
Angebote zur privaten Altersvorsorge müssen
stärker motivieren!
„Das Vorziehen staatlicher Förderung, etwa als attraktive „Sofort-Prämien“ bei Riester-Produkten gleich zu Beginn der Vertragslaufzeit, könnte verstärkte Anreize schaffen, insbesondere für berufstätige Frauen mit niedrigeren Einkommen, wo die Vorsorgeanstrengungen noch zu gering sind.“
Angebote zur betrieblichen Altersvorsorge ausweiten!
„Vermehrte Beratung in den Unternehmen aber auch eine breitere Palette von Angeboten sind hier erforderlich, die etwa auf unterschiedliche Einkommens- und Familiensituationen individueller eingehen.“
Die positive Stimmung zum Immobilienerwerb nutzen!
„Das Förderangebot des Wohn-Riesters ist kompliziert. Eine einfachere und schneller fühlbare Förderung könnte wie beim Ur-Produkt Riester-Rente hier deutlich höhere Nutzungszahlen bewirken.“
•hp
Unter denjenigen, die die Vorsorge ausbauen wollen, steht das Eigenheim ganz oben in der Gunst. Mit 85 Prozent Zustimmung hat das Wohneigentum einen Rekordwert erreicht. Das ist verständlich und kommt den Bausparkassen sowie Baufinanzierern zugute, muss aber dennoch zu Denken geben. Denn bekanntlich träumen die Sparer zwar von eigenen vier Wänden, die meisten bleiben jedoch ein Leben lang Mieter. Außerdem ist die Förderung des Wohneigentums immer noch weithin unbekannt. Vier von zehn Befragten hörten in der Postbank-Umfrage zum ersten Mal von Wohn-Riester.
Wenn tatsächlich gespart wird, dann auch noch überwiegend falsch. 13 Prozent der Sparer, die ihre Vorsorge ausbauen möchten, plant den Kauf von Gold. Das sind mehr als Interessenten für eine Riester-Rente (zwölf Prozent). Gold gilt bei 39 Prozent der Sparer als „besonders sicher“, die Riester-Rente kommt nur auf 21 Prozent.
Das Münchener Edelmetallunternehmen pro aurum hat die Goldleidenschaft der Deutschen vom Umfrageinstitut forsa genauer untersuchen lassen (siehe Tabelle). Danach rangiert Gold in den Gewinnerwartungen der Anleger vor Festgeld, Fondanteilen, Aktien und Anleihen. 34 Prozent der Bürger würden sich heute für eine Goldanlage entscheiden, weil sie vermuten, dass das Edelmetall nach mindestens drei Jahren den meisten Gewinn bringt. Und nicht in Form von Fonds oder Minenaktien will das Volk in Gold investieren, sondern in Gestalt von Barren und Münzen. Pro aurum-Geschäftsführer Robert Hartmann registriert eine Verbreiterung der Kundenbasis. Nicht mehr nur Gutsituierte kaufen heute Gold, sondern auch Auszubildende, Studenten und junge Familien mit Kindern. Seit Anfang des Jahres konnte pro aurum die Umsätze um 45 Prozent steigern.
Davon, dass Gold keine Zinsen abwirft, eine hoch spekulative Anlage ist und meisten auch noch Geld für die sichere Verwahrung kostet, scheinen die meisten noch nicht gehört zu haben. Wenn die Goldblase eines Tages platzt, dürfte die Altersarmut in Deutschland einen weiteren Schub erfahren.
Lichtblick Betriebsrente
Postbank-Retailvorstand Michael Meyer kommentierte das ernüchternde Ergebnis der Allenbach-Umfrage so: „Die brisante Entwicklung verläuft parallel zur Verschuldungssituation in Europa. So sorgt sich aufgrund der hohen Verschuldung vieler EU-Staaten und der Krise des Euro fast jeder zweite Deutsche um seine Altervorsorge“. Die Postbankstudie gilt als das wichtigste und aussagekräftigste Barometer der Vorsorgebranche. Das diesjährige Ergebnis ist alarmierend und besagt vor allem eines: Die Vorsorgebranche erreicht die Kunden nicht nur nicht, sondern sie versagt in der Krise weitgehend.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es immerhin: Die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Als „Ideale Form der Alterssicherung“ wird sie aktuell von jedem Zweiten (48 Prozent) genannt. Glatt verdoppelt hat sich gegenüber dem Vorjahr auch die Zahl derer, die hierin jetzt vermehrt investieren wollen. Michael Meyer zieht aus der Postbank-Studie zur „Altersvorsorge in Deutschland 2011/2012“ folgende Schlüsse:
Angebote zur privaten Altersvorsorge müssen
stärker motivieren!
„Das Vorziehen staatlicher Förderung, etwa als attraktive „Sofort-Prämien“ bei Riester-Produkten gleich zu Beginn der Vertragslaufzeit, könnte verstärkte Anreize schaffen, insbesondere für berufstätige Frauen mit niedrigeren Einkommen, wo die Vorsorgeanstrengungen noch zu gering sind.“
Angebote zur betrieblichen Altersvorsorge ausweiten!
„Vermehrte Beratung in den Unternehmen aber auch eine breitere Palette von Angeboten sind hier erforderlich, die etwa auf unterschiedliche Einkommens- und Familiensituationen individueller eingehen.“
Die positive Stimmung zum Immobilienerwerb nutzen!
„Das Förderangebot des Wohn-Riesters ist kompliziert. Eine einfachere und schneller fühlbare Förderung könnte wie beim Ur-Produkt Riester-Rente hier deutlich höhere Nutzungszahlen bewirken.“
•hp
Hans Pfeifer
VI-Report
34/2011, 25.10.2011
Hallo Kollegen,
AntwortenLöschenhabt Ihr die Ergebnisse zum Gold gelesen? Was hält Ihr davon, dem Kunden im Rahmen einer Altersvorsorge der ATLANTICLUX auch noch Gold mit anzubieten?
Nichts!
AntwortenLöschenIm Augenblick halte ich davon wenig, Gold bringt keine Zinsen und ist spekulativ. Nicht zu vergessen, dass der Euro immer mehr abgewertet wird oder die Gefahr hierzu besteht!
AntwortenLöschenB.Rater
Hallo Ulli,
AntwortenLöschenDeine Idee, eine Altersvorsorge der Atlanticlux mit einer Goldanlage zu kombinieren hatle ich für gefährlich! Würde ich nicht tun.
Gold ist so hoch wie nie zuvor. Egal wie es läuft, Du als Berater kannst da nur verlieren.
Gruß
Robert
und der Euro wird immer weniger, bis er ganz verschwunden ist... und dann?
AntwortenLöschenGold war die vergangenen Jahre immer eine gute Anlage. Zwar gab es hier auch Schwankungen, aber letztendlich stetig Steigerungen.
AntwortenLöschenIch denke aber die Zeit des Goldrauschs ist vorbei. Ich würde daob die Hände weglassen.
@ Anonym: Der Euro wird nicht verschwinden! Wohin auch???
Hi Hannes,
AntwortenLöschenwenn die Euroländer so weiter machen wie bisher und die Schuldenkrise nicht mehr in den Griff bekommen, wird der Euro immer weiter abgewertet. Wenn der Wert dann nichts mehr Wert ist, wird er verschwinden. So einfach ist das.
Gruß
Suisse
Hannes, genau wie Suisse sehe ich das auch.
AntwortenLöschenJetzt hat sich Brüssel so gar ausgedacht (und wohl auch verabschiedet), dass Länder wie Deutschland für zu hohe Exportüberschüsse bestraft werden sollen.
Dann kann man nur sagen, raus aus der EURO-Zone.
Sollen sie doch sehen wie sie ohne Deutschland klar kommen. Dann wird die DM wieder eingeführt.
Auch ein Weg wie der EUR verschwindet.
Gruß
HRMPF
Wartet mal ab. Merkoszy werden das Schiff schon schukeln. Und wer nicht mitzieht, der wird aus dem franko-allemanen Bündnis namens EU herausgeworfen.
AntwortenLöschenHelmut Sch. aus HH
Jo mein Jung, so wird's gemacht!
AntwortenLöschenDeine Dirn aus der Herbertstraße
Der Koreaner ist tot - und schon fallen die Kurse. Wenn der Tod eines solchen Mannes schon dazu führt, dass die Kurse in Asien fallen, dann wird mir bei den Problem der Eurozone angst und bange.
AntwortenLöschenMal schauen ob in Deutschland und Holland nun auch die Kurse fallen wege Jopi Heesters.
AntwortenLöschenHallo Anonym,
AntwortenLöschenich glaube das ist dann doch etwas zu hoch gegriffen.
Gut, dass Jopi das nicht mehr mitbekommt.
AntwortenLöschenFreut Euch doch auf ein neues Jahr!!! Das Jahr indem man nach 10 Jahren erkannt hat, dass der Euro wohl doch nicht das Beste für Europa ist. Aber keine Angst Deutschland wird zunächst auch mit nach unten gerissen, aber nach 3 - 4 Jahren hat die Welt erkannt, dass die DM die beste Währung ist. Deutschland wird dann wieder auferstehen und zu neuer Stärke zurückfinden.
Gruß
Rudolf
LOL, Jopi Heesters hätte wenigstens noch den Ablauf seiner Rentenpolice mit Endalter 100 tatsächlich erlebt ;-)
AntwortenLöschenIm Ernst: ich glaube nicht, dass der Euro geht. Die Bedeutung des Euros ist ja nicht nur wirtschaftlicher Natur. Er trägt mit dazu bei, dass es in Europa friedlich bleibt. Immerhin gab es in Deutschland zu keinem Zeitpunkt eine derart lange Zeit ohne kriegerische Auseinandersetzungen. Ist das nicht mehr wert, als alles andere?
Gruß
Öfföff